Findet ihr es auch spannend, bei Online-Games mit vielen anderen Spielern ein Level nach dem anderen zu knacken?

Computerspiele sind faszinierend und lenken vom Alltag ab. Was den Reiz der Spiele ausmacht, welche Vorlieben  Jungen und Mädchen haben, deren Unterschiede und Gemeinsamkeiten, welche Probleme es bei Computerspielen gibt und den Umgang damit, erkläre ich euch in diesem Informationstext.

Zuerst ist es interessant zu erfahren, was den Reiz an Computerspielen ausmacht. Zwei Dinge sind laut dem Medienexperten Christoph Klimmt dabei entscheidend: Man handelt selbst und ist davon selbst betroffen. Außerdem kann man – bei manchen Computerspielen – auch das Spielen mit dem Lernen verknüpfen. Das ist für viele Schülerinnen und Schüler sehr wichtig, da sie damit Lernen und Spaß verbinden können. Für viele Jugendliche ist das Computerspielen auch ein Reiz, da das Spielen ein Zeitvertreib ist und man während des Spielens auch abschalten kann. Durch das Flow-Erlebnis wird das Spielen auch sehr spannend, da man am Anfang oft nicht genau weiß, was zu tun ist. Diese anfängliche Überforderung weicht aber mitten im Spiel, wenn man anfängt das Spiel zu verstehen, dem sogenannten „Flow-Erlebnis“: Man empfindet Glück, Konzentration und Abwechslung. Am Ende ist man dann sogar eher unterfordert, weil man das Spiel kennt und auch die immer gleichen Taktiken benutzt. Eine Spielfigur, die man sehr mag, weil sie z.B. „Komfort“ bringt (auch “Comfort-Character” genannt) und weil man sich selbst vielleicht mit eben dieser Figur stark identifizieren kann, sind weitere Gründe für viele Jugendliche und Kinder, Computerspiele zu spielen. Trotz vieler ähnlicher Interessen (z.B. für das Spiel “Minecraft”) haben die meisten Jungen und Mädchen verschiedene Vorlieben, wenn es um Computerspiele geht. Während manche Jungen sich für Kampf-, Motorsport- und Actionspiele interessieren, greifen manche Mädchen lieber zu Simulations- und Strategiespielen. Des Öfteren spielen nicht wenige Mädchen Computerspiele, da sie die Gestaltung von Umgebungen mögen, wo hingegen einige Jungen lieber Computerspiele spielen, um im Spiel immer besser zu werden und sich zu verausgaben. Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern werden aber umso kleiner, je öfter gespielt wird.

Viele Jugendliche verbringen viel Zeit mit Computerspielen – das muss nicht zwangsläufig schlecht sein.

Als letztes kommen wir Problemen und dem Umgang mit ihnen: Das erste Problem ist, dass die Kinder vor der Realität flüchten. Das kann passieren, da es Kinder und Jugendliche gibt, die mit Computerspielen vor ihren persönlichen Sorgen und privaten Problemen flüchten. Sie sind zum Beispiel häufig traurig und fühlen sich in ihrer Familie nicht gut aufgehoben. Da man aber in Computerspielen der eigenen Fantasie freien Lauf lassen kann, fühlen sie sich dort gut und sicher aufgehoben, da sie ihre Probleme beim Spielen vergessen können. Solche kleinen Aufmunterungen braucht wohl schließlich jede(r)! Es wird nur dann kritisch, wenn jemand abhängig davon wird. Das zweite Problem ist, dass die Kinder zu viel spielen und sich oft gar nicht oder kaum nich bewegen. Dieses Problem kann man Lösen, indem man klare Regeln oder Medienzeiten vereinbart. Somit spielen die Kinder und haben auch noch Zeit zu lernen oder andere Dinge in ihrer Freizeit zu machen. Natürlich sollte man neben dem Computerspielen auch noch andere Interessen haben. Gut ist es auch, mit den Eltern zusammen die Regeln zu vereinbaren, damit alle einverstanden sind und es keine Missverständnisse gibt. Eltern sollten aber auch ihre Kinder verstehen und unterstützen, wenn es um deren Hobbies geht, damit sie sich nicht in den Spielen verlieren.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Computerspiele so faszinierend sind, weil sie eine “Onlinewelt” schaffen, in der man seiner Fantasie nachgeben und seine Begabungen und Intelligenz erweitern kann.