Zum Green Day des Regionalverbandes Ruhr sind Tom (7c), Frau Kurz und ich (Niklas, 6e) am 19. August 2023 nach Oberhausen zum Haus Ripshorst gefahren.
Bei der Anmeldung zum ganztägigen Workshop haben wir eine mit eiskaltem Wasser befüllte Trinkflasche mit dem GreenDay-Logo und eine Sitzdecke geschenkt bekommen, die an diesem heißen Tag mehrfach aufgefüllt bzw. im Schatten auf der Wiese zum Picknick ausgebreitet wurde.
Nachdem wir uns ein bisschen umgeschaut und leckere Brezeln gefrühstückt hatten, wurden wir mit den anderen teilnehmenden Kindern bzw. Jugendlichen in Gruppen eingeteilt und haben verschiedene Stationen unter Leitung von Fachleuten, die sich für grüne Infrastruktur stark machen, besucht:
Hier haben wir Beispiele für grüne Infrastruktur kennengelernt, angefangen von der Fassadenbegrünung, die wie eine Klimaanlage von außen wirkt, über Bepflanzung städtischer Räume bis hin zu städtebaulichen Maßnahmen.
Die Wirksamkeit der gezeigten Maßnahmen durften wir dann auch gleich überprüfen, indem wir mit einem Thermometer an verschiedenen Oberflächen die Temperatur messen durften, die Oberflächen mit einer Polaroidkamera fotografierten und die gemessenen Werte auf das Foto schrieben.
Dabei wurde deutlich, dass versiegelte Flächen (z.B. Beton, Stein, Glas) viel stärker aufheizen als unversiegelte, wie etwa Bäume, Wiesen oder Sträucher und zum Teil mehr als 10°C Temperaturunterschied herrschten, was an diesem heißen Tag auch direkt deutlich spürbar war.
Was schätzt ihr: Wie viel Prozent der Flächen im Ruhrgebiet ist versiegelt? Mit unserer Schätzung, wie viele Flächen im Ruhrgebiet begrünt sind, lagen wir alle total falsch, es sind knapp 70%. Wir hatten um die 15-25 % geschätzt; natürlich hatten wir nicht an landwirtschaftlich genutzte Flächen gedacht.
Leider sind noch nicht alle Grünflächen miteinander über das sogenannte grüne Band verbunden, was auch ein Ziel grüner Infrastruktur darstellt.
Mir hat das viel Spaß gemacht und wir haben viel dazu gelernt, beispielsweise, was man selber in seiner Umgebung für die Natur tun kann.
Nach einem leckeren Mittagessen und dem Besuch des Eiswagens sind wir noch zu einer Streuobstwiese in der Nähe der Emscher gegangen, wo wir die typischen Tiere und Pflanzen von Streuobstwiesen kennengelernt haben und in welcher Beziehung diese zueinander stehen, wer z.B. wen frisst oder wer welche Bedingungen zum Brüten braucht.
Danach haben wir noch ein Vogelhäuschen für den Schulgarten gebaut und weil wir erzählt haben, dass am NW-Gebäude unserer Schule Spechte Löcher in die Fassade hacken, eines für Spechte geschenkt bekommen. Die Vogelhäuschen durften wir mit einem Brennkolben verzieren, das könnt ihr dann bald an einem unserer Obstbäume sehen.
Frau Kurz hat in dieser Zeit mit den anderen LehrerInnen der teilnehmenden Schulen, einen Workshop zur Pflanzung und Pflege der Obstbäume besucht und gelernt, wie diese geschnitten werden müssen, damit sie kräftig wachsen und viele Früchte tragen.
Wir bekommen nämlich bald ein paar Obstbäume geschenkt, die in spätestens fünf bis sieben Jahren Früchte tragen werden… das erste Pflanzloch ist schon vorbereitet. Die Obstbäume pflanzen wir noch im November, wenn sie keine Blätter mehr haben.
Der ganze Tag hat uns allen sehr viel Spaß gemacht.
Niklas Lohmann (6e)