Bei #FridaysForFuture handelt es sich um eine Initiative tausender Schüler*innen, Azubis und Student*innen gegen den Klimawandel. Sie fordert mehr Einsatz und konkrete Taten der Politiker*innen beim Thema Klimaschutz. Die Treibhausgas-Emissionen steigen Jahr für Jahr und dennoch wird energiepolitisch nach wie vor an klimaschädlichen ‚alten Energien‘, wie zum Beispiel Kohle und Öl, festgehalten. Um den Handlungsdruck auf die Politik zu erhöhen und die Öffentlichkeit auf das Problem aufmerksam zu machen, gehen die Aktivisten freitags weder zur Schule, noch zur Uni.

Greta Thunberg auf einer Demonstration im September in Schweden
Quelle: medium.com

Mit den Klimastreiks angefangen hat die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg. Bereits seit August 2018 kämpft sie jeden Freitag für Klimaschutz, statt in die Schule zu gehen.

Why should I be studying for a future that soon may be no more, when no one is doing anything to save that future?

Greta Thunberg, Klimaaktivistin

Die Bewegung „FridaysForFuture“ gibt es nach ihrem Vorbild mittlerweile auf der ganzen Welt, auch in Deutschland. Die bislang größte Demonstration in Deutschland fand am 25. Januar 2019 in Berlin statt. An diesem Tag entschied die Kohlekommission im Bundeswirtschaftsministerium über den Ausstieg aus der Kohleenergie. Die mehr als 10.000, überwiegend jungen Aktivisten, von denen einige stundenlange Busfahrten in Kauf nahmen, versammelten sich bereits um 12 Uhr vor dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Der Demonstrationszug führte zum Bundeskanzleramt und zog weiter Richtung Bundestag. Auf den Kundgebungen gab es unter anderem Ansprachen und Auftritte des Komikers Bully Herbig und der Politiker*innen Ricarda Lang und Kevin Kühnert. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier kam unaufgefordert zur Demo und wurde aufgefordert zu handeln. Die Demonstration endete schließlich um 16 Uhr.

Die Kohlekommission beschloss schlussendlich den Kohleausstieg bis 2038. Die „FridaysForFuture“-Bewegung sagt dazu:

Zu langsam, zu zögerlich und schlichtweg zu spät. Wir können und werden diese Entscheidung nicht akzeptieren. Schließlich ist es unsere und die Generation unserer Kinder, die die Folgen dieser Entscheidung (er)tragen muss. Daher sind wir zutiefst enttäuscht über das Ergebnis, denn das 1,5°-Ziel kann so nicht eingehalten werden.

Offizielle Website, fridaysforfuture.de/25januar

Deswegen rufen die Initiatoren – gemäß ihrem Motto „Fridays for Future“ – dazu auf, weiterhin jeden Freitag auf die Straße zu gehen.

Obwohl das große Engagement der Schüler*innen, Azubis und Student*innen eine gute Sache ist, müssen die Schüler*innen mit Konsequenzen rechnen, wenn sie dem Unterricht fernbleiben, weil es eine Schulpflicht gibt. Einige Schulleitungen haben dieses Engagement befürwortet.

Auffällig ist, dass die Organisation der Bewegung ausschließlich durch WhatsApp-Gruppen geschieht. So gibt es für nahezu jedes Bundesland und auch für viele Städte Organisations-Gruppen, denen jeder beitreten kann. Auch für Duisburg und NRW existieren entsprechende Gruppen. Die Beitrittslinks sind hier zu finden.

Abschließend können wir nur unser Erstaunen über eine so große von Jugendlichen organisierte Bewegung zum Ausdruck bringen. Klimaschutz ist unserer Meinung nach ein wirklich wichtiges Thema, das nicht warten kann. Jedoch sollte sich jede*r Aktivist*in auch der Konsequenzen bewusst sein.

Beitrag verfasst von Celina Allwardt, Maximilian Kock und Dennis Adamczyk