Wie ihr wahrscheinlich schon bemerkt habt, machen wir dieses Jahr keinen Sportunterricht auf dem Sportplatz. Das liegt daran, dass ein neuer Rasenplatz gebaut wird. Der Untergrund im inneren Bereich des Platzes wird derzeit komplett erneuert und mit Rasen bepflanzt.
Warum eigentlich? Duisburg Sport, die Sparkassenstiftung Duisburg und natürlich der HTV machen den Platz wettkampftauglich. Dafür werden auch neue Flutlichtmasten mit Kameras gebaut, um auch Zielfotos/-videos machen zu können. Und das auch im Dunklen. Die alten Lichtmasten ziehen auf den Tennisplatz um. Ich wohne ganz in der Nähe und habe die Baustelle für euch beobachtet. Außerdem hatte ich das riesige Glück, Karsten Hochmuth kennen zu lernen, der für den HTV die Baustelle koordiniert. Er hat mir ganz viel erklärt, gezeigt und ich durfte ihn für euch interviewen. Ich konnte dafür sogar mit auf die Baustelle gehen und auch einmal selber mithelfen.
Aber jetzt von vorne: Es fing damit an, dass 4500 Kubikmeter Asche und weitere Bodenschichten auf LKW weggefahren wurden. Dieser Boden kam in eine Bodenaufbereitungsanlage und wurde dann entsprechend entsorgt bzw. weiter verarbeitet.

Nachdem diese 50 Zentimeter starke Bodenschicht weggebuddelt wurde, musste erst einmal eine Pause eingelegt werden, da der Kampfmittelräumdienst Proben nahm und dabei auf etwas Metallisches gestoßen ist. Bei dieser Probe wurden Sonden in den Boden gesteckt und nach metallischen Gegenständen gesucht. Dabei stieß der Kampfmittelräumdienst auf etwas Metallisches am Rande der Baugrube. Als der Kampfmittelräumdienst dann nach den metallischen Gegenständen gegraben hat, fanden sie dort tatsächlich auch einen Blindgänger. Dieser wurde dann erfolgreich beseitigt, was aber gar nicht so einfach war, da die Bombe halb im Grundwasser lag. Tankwagen mussten anrücken, um das Wasser abzupumpen, damit die Bombe gut beseitigt werden konnte. Insgesamt hat aber alles gut funktioniert. Nach ganzen drei Wochen konnte dann auf der Baustelle wieder weitergearbeitet werden. Zum Glück spielte dann das Wetter gut mit, so dass die Verzögerung gut aufgeholt werden konnte.
Als nächstes wurden dann drei große Haufen auf den Platz gekippt: Einer mit Mutterboden (ganz normale Erde), einer mit Sand und der letzte mit Vulkangestein aus der Eifel mit einer Körnung (Größe der Körner) von 0 /1 bis 0/2 (0 mm bis 2 mm). Alles wurde dann mit einem Förderband vermischt, so dass es dann aussah, wie Marmorkuchen.

Die im Homberg angelieferte Mischung wurde dann aber leider nicht – wie zunächst geplant – auf unserem Platz verteilt, sondern erst zu anderen Plätzen gefahren und dort verteilt, weil es aktuelll noch sieben andere Plätze gibt, die auch umgebaut werden.

Da es am HTV wegen der erwähnten Bombenentschärfung eine Zeitverzögerung gab, wurde dieser Platz zum Mischen der Materialien benutzt. Das fertige Endprodukt wurde dann erst zu den anderen Plätzen geliefert. Als nächstes wurden hier auf dem Platz Gräben gezogen, für neue Eletrokabel und Videokabel. Diese Kabel wurden auf Kabeltrommeln geliefert und in den Gräben verlegt.

Die Kabel müssen in einem Sandbett liegen, damit sie bei Erschütterungen nicht kaputt gehen. im Anschluss wurden die Gräben im April wieder zugeschüttet.

Demnächst, also Ende April/Anfang Mai 2025 werden die 20 Meter hohen Flutlichtmasten mit den modernen Kameras mit Hilfe eines Krans in neu eingebaute Fundamente reingehoben. Zur Vorbereitung wurde in jedem der Fundamente ein Stahlrohr senkrecht versenkt, die ich hier vorher fotgrafiert habe:

Im Mai wurden dann neue Be- und Entwässerungsrohre verlegt. In den Entwässerungsrohren sind nur ganz kleine Schlitze, damit die Erde nicht hineinrutscht. An den Bewässerungsrohren sind zudem kleine Rasensprenger angeschlossen. Das Ganze wird auch in Gräben verbuddelt. Als vorletzter Schritt werden dann drei Schichten in der gesamten Grube gleichmäßig verteilt. Diese drei Schichten bestehen aus Lava-, Sand- und Mutterboden (die gleiche Mischung, die auch schon für die anderen Plätze angemischt worden war). Als letzter Schritt wird dann auf diese drei Schichten Rasen gepflanzt. Der Rasen wächst dann erst einmal drei Monate lang, bis er Wurzeln gebildet hat, um sich gut in der Erde festzuhalten. Erst danach darf der Platz wieder genutzt werden.
Freut ihr euch – so wie Ich mich – schon darauf, wenn alles fertig ist und wir im Sportunterricht den neuen Sportplatz testen dürfen? Schreibt es gerne in die Kommentare!