Habt ihr es auch vor der Bundestagswahl gesehen? – Die ganzen Wahlplakate an den Laternen… Ich schon! Und was das zu bedeuten hat, kann ich euch erklären: Am 23. Februar 2025, also vor knapp drei Monaten, fanden die Bundestagswahlen statt. Dort wählt man mit der Erststimme einen Direktkandidaten aus der eigenen Region und eine bestimmte Partei (Zweitstimme), deren Inhalte man persönlich (sehr) gut findet und bestimmt so über die Zusammensetzung des Bundestags mit.
Das Wichtige dabei ist, dass man die politische Gruppe nicht nur mag, weil das Plakat so schön aussieht, sondern weil man die gleiche Meinung hat und weil man die Inhalte unterstützt, was dort alles passiert und welche Entscheidungen getroffen werden. Alle zugelassenen Parteien treten gegeneinander an und versuchen natürlich die meisten Stimmen zu bekommen.
Aber wie kam das alles zustande?
Im alten Griechenland fing es an, dass die Menschen wählen durften. Doch dort noch längst nicht alle: Nur die Männer durften ihre Meinung sagen und haben so auch gewählt; v.a. die Frauen hatten keine Rechte etwas zu äußern. Und weil das Land in mehrere kleine Teile (Poleis) geteilt war, durften die Männer, die aus einer anderen Polis kamen auch nicht an den Wahlen teilnehmen. Diese Regel, dass nur die Männer wählen durften, war nicht schnell behoben. Erst im Jahre 1918 durften die Frauen in Deutschland wählen.
Wie ist die Situation in Deutschland?
Nun dürfen alle Wahlberechtigten eine Stimme abgeben und auch in diesem Jahr mitmachen. Nicht wahlberechtigt sind zum Beispiel Kinder unter 18 Jahren. Sie dürfen nur bei den U18-Wahlen mitmachen. Oft kann man in den eigenen Schulen wählen und selber eine Stimme abgeben. Wenn man lieber noch besser wissen möchte, für welche Partei man sich entscheiden sollte, kann man den WAHL-O-MAT machen. Dort werden unterschiedliche Fragen gestellt. Man hat drei Antwortmöglichkeiten (stimme zu/neutral/stimme nicht zu). Wenn man dann eine Antwort angeklickt hat, kommt man zur nächsten Frage. Am Ende kann man seine Meinung noch doppelt antippen, um dieser ,,mehr Gewicht“ zu geben. Wenn man dann fertig ist, kann man sich noch aussuchen, bei welchen Parteien man sehen möchte, zu wie viel Prozent man übereinstimmt. Doch man sollte nicht nur auf den WAHL-O-MAT vertrauen. Es gibt auch andere Anbieter, wo man sehen kann, welche politische Gruppe zu einem passt. Ein Beispiel wäre der REAL-O-MAT. Dieser ist so ähnlich wie der WAHL-O-MAT aufgebaut. Wichtig ist bei den beiden Testen, dass der WAHL-O-MAT die Fragen darüber stellt, was die Parteien umsetzen wollen und der REAL-O-MAT zeigt, wozu sich die unterschiedlichen Gruppen letztendlich in der Vergangenheit entschieden haben. Es gibt auch bei der Tagesschau eine Zusammenfassung der Ziele der jeweiligen Parteien. Wenn man dann 18 Jahre alt geworden ist, ist es wichtig, dass man die Wahlen ernst nimmt und nicht nur aus Spaß abstimmt. Denn wenn man das tut, könnte das dazu führen, dass man eine Stimme für eine Partei abgegeben hat, die dann genug Befürworter hat, um die Wahlen zu gewinnen. Eigentlich ist das auch nicht schlimm, dass eine Gruppe von Menschen gewinnt, aber manche Parteien verfolgen zum Bespiel das Ziel, dass die Menschen mit Migrationshintergrund aus dem Land gehen und notfalls zurück in den Krieg ziehen müssen, obwohl sie teilweise schon Jahre lang in Deutschland leben und nur noch keinen deutschen Pass bekommen haben und wenn man diese Regel doof findet, aber trotzdem für diese Partei gestimmt hat, weil man nicht genau weiß, was die Ziele dieser Partei sind, dann könnte das nicht so gut sein. Natürlich gibt es nicht nur diese Art von Parteien, die wollen, dass so etwas passiert, sondern auch andere, die genau das Gegenteil befolgen. Die unten aufgelisteten Namen sind alle größeren Gruppen, die es aktuell bei der Bundestagswahl 2025 gibt.
SPD
CDU/CSU
Grüne
FDP
AfD
Die Linke
Tierschutzpartei
Die PARTEI
dieBasis
FREIE WÄHLER
Volt
MLPD
BÜNDNIS DEUTSCHLAND
BSW
MERA25
WerteUnion
Bei der Liste ist es sehr wichtig, dass dort nicht alle Parteien stehen, die versuchen, in den Bundestag zu kommen. Es gibt natürlich noch kleinere Parteien, die zum Beispiel – zumindest nach aktuellen Umfragen – nur 0,3% der Stimmen erzielen werden. Diese würden dann nicht in den Bundestag einziehen, weil sie (deutlich) unter der 5%-Hürde wären. Laut aktuellen Umfragen von Wahlbefragungsinstituten sieht es so aus:
CDU/CSU 32%
AfD 21%
Grüne 14%
SPD 14%
Linke 6%
BSW 4,5% (könnte sein, dass diese Partei noch in den Bundestag einzieht)
FDP 4% (könnte auch sein, dass diese Partei noch in den Bundestag einzieht)
andere Parteien 4,5%
Quelle: tagesschau.de Datum: Am 13.02.2025
Erstaunlicherweise sehen die Umfrageergebnisse ganz anders, als die U18-Wahl-Ergebnisse aus. Dort gewannen nämlich die Parteien, die in den sozialen Netzwerken (TikTok, Instagram usw.) bekannt sind und dort auch viel Werbung für sich machen. Die Rangliste sieht so aus:
Linke 21%
SPD 18%
CDU/CSU 16,5%
AfD 16,5%
GRÜNE 12,5%
FDP 3,5%
BSW 3,5%
andere 9%
Quelle: wahlen.u18.org
Die U18-Wahlen liefen wie die normalen Wahlen ab. Man ging in ein Gebäude/Raum und sagte seinen Namen. Dann wurde dieser abgehakt und man bekam einen Stimmzettel, auf dem alle Parteien draufstanden, die man wählen konnte. Wenn man sich für eine Partei entschieden und seine beiden Kreuze für die Erst- und Zweitstimme hat, warf man die Abstimmung in eine sogenannte „Wahlurne“ und ging wieder aus dem Raum. Wichtig ist, dass man seine Abstimmungen geheim hält, weil man sonst andere Personen beeinflussen könnte. Außerdem dürfen nur Erwachsene mit einer deutschen Staatsbürgerschaft wählen. Bei den U18-Wahlen durfte jeder mitmachen.