Ein Bericht von Daniel Fischer.
Montag, 10. Juni 2024, 06:45 Uhr am Duisburger Hauptbahnhof: Es gibt viele Orte, an denen man um diese Uhrzeit lieber ist. Allerdings, sofern man die Möglichkeit hat, fast ohne Selbstbeteiligungskosten nach Berlin zu fahren, nimmt man auch so etwas auf sich. Über Monate haben wir, die damalige 10c, diese Fahrt geplant, sodass eigentlich alles glatt laufen sollte, oder?
Denkste! Schon als wir die Treppen zum Gleis hinaufgestiegen sind, konnten wir dem Abfahrtsdisplay eine Verspätung von 15 Minuten entnehmen. Allerdings lief fortan fast alles perfekt. Der Zug kam verspätet an, wir stiegen ein, wenn auch zuerst in den falschen Wagon. Als wir dann auf den richtigen Plätzen saßen, ging es mehrere Stunden immer in nord-östliche Richtung gen Berlin.
Am vollen Berliner Hauptbahnhof angekommen, schritten wir Richtung Ausgang und wurden von der Berliner Sonne begrüßt. Wir überquerten die Spree und konnten in der Ferne bereits den Bundestag sowie den Fernsehturm sehen. Als erstes stand ein Essen im Paul-Löbbe-Haus auf dem Plan. Davor mussten wir allerdings erst einmal durch die Sicherheitskontrolle. Über einen langen, hohen Gang, einmal quer durch das Gebäude, erreichten wir die Kantine. Dort gab es für uns zwei verschiedene Gerichte zur Auswahl: Entweder man entschied sich für Nudeln mit veganer Bolognese, veganem Käse und Rucola oder für Reis mit Putenmedaillons und gekochten Karotten. Meiner Meinung nach gibt es in Berlin deutlich besseres Essen, aber dazu später mehr. Als Nachtisch konnten wir uns entweder einen Schoko-Donut oder einen Himbeer-Streuselkuchen nehmen. Dazu gab es All-You-Can-Drink.
Nachdem wir uns alle gestärkt hatten, ging es zurück zum Eingang. Dort mussten wir kurz auf unseren Duisburger Bundestagsabgeordneten, Mahmut Özdemir (SPD), warten. Wir hatten uns bereits im Vorfeld verschiedene Fragen überlegt, auf die uns Herrn Özdemirs Antworten interessiert haben. Zum Beispiel: Was sind seine Ziele für 2024? Wie könnte man die Armut in Deutschland besser bekämpfen? Wie steht er zu einem Verbot der AfD? In über 75 Minuten beantworte er viele von unseren Fragen. Danach machten wir noch ein Gruppenfoto mit ihm und verabschiedeten uns wieder von ihm.
Der nächste Programmpunkt sollte der Besuch einer Sitzung des Bundestags werden. Dafür verließen wir das Paul-Löbbe-Haus und gingen rund 200 Meter weiter zum Reichstagsgebäude. Dort mussten wir erneut einen Sicherheitscheck durchlaufen und standen kurze Zeit später direkt vor dem riesigen Gebäude. Leider war für diesen Tag keine Sitzung angesetzt, sodass wir oberhalb des leeren Saals saßen und uns ein Angestellter des Bundestags über Sitzordnung, den Ablauf einer Sitzung und die Geschichte des Bundestags sowie über die Besonderheiten des Gebäudes informierte.
Nach dem rund 45-minütigen, aber dennoch kurzweiligen Vortrag, verließen wir das Reichstaggebäude wieder. Nun durften wir die Hauptstadt selbstständig in Kleingruppen erkunden.
Nun hatten wir noch knapp 2½ Stunden Zeit, um unsere eigenen Ziele zu erkunden. Die einzelnen Gruppen waren an vielen verschieden Orten in Berlin, vom Brandburger Tor über die Mall of Berlin bis hin zum Alexanderplatz.
Meine persönliche Empfehlung ist Goldies smashburger. Ein Restaurant, das – wie der Name schon sagt – Smashburger (… eine Art Hamburger, bei dem das Rinderhackfleisch auf dem Grill stark gepresst wird, sodass es eine größere Oberfläche hat und die Ränder knusprig werden) verkauft werden. Die Kette Goldies, welche aktuell ein “Hype” erlebt, verkauft drei verschiedene Burger: den Cheeseburger, den Super-Smash-Brother und den Super-Smash-BLT, wobei es alle Burger auch als vegetarische bzw. vegane Variante und entweder mit einem Beef-Patty oder mit zwei Beef-Pattys gibt. Dazu verkauft Goldies auch noch einen Käse-Dip, in welchen man seinen Burger „dippen“ kann.
Herr Thome und Herr Stappert waren ebenfalls von Goldies überzeugt: “Ich kann die Pommes und insbesondere den Double-Super-Smash-Burger empfehlen”, urteilte Herr Thome. Dadurch, dass die Pattys so dünn gebraten werden, habe man kaum weiches Fleisch in der Mitte, sondern nahezu ausschließlich “crunchy” Fleisch. Außerdem sei das Fleisch sehr gut gewürzt. Herr Stappert ergänzte, dass er „auf keinen Fall das letzte Mal, einen solchen Burger gekostet [habe].“
Nachdem alle Gruppen pünktlich am Berliner Hauptbahnhof eintrafen, konnten wir wieder zum Gleis und ohne Probleme unsere Heimfahrt antreten. Nur ein 45-minütiger Halt in Wolfsburg verzögerte unsere ansonsten problemlose Rückreise. Dort gab es aber immerhin noch ein kleines Highlight: Am Gleis waren Stühle aus dem VfL Wolfsburg Stadion als Sitzmöglichkeiten aufgebaut. Gegen kurz vor 1 Uhr erreichten wir den Duisburger Hauptbahnhof und konnten nach einem langen und interessanten, aber auch anstrengenden Tag nach Hause. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Herrn Thome und Herrn Stappert, die sich ebenfalls diesen anstrengenden Tag mit uns angetan und ermöglicht haben.